Page 35 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 254
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REPORT
große Probleme stellten. Nach der ersten Halbzeit stand es 1:1, trotz zahlreiche Chan- cen auf deutscher Seite. In der zweiten Halb- zeit ging Dänemark mit 2:1 in Führung, und Deutschland suchte nach dem Ausgleich, bis eine Minute vor Spielende die Schiedsrichter auf einen Strafstoß für Deutschland entschie- den. Jill Rutzen (KRM Essen) verwandelte den Penalty zum rettenden 2:2 und verhalf ihrem Team in die Verlängerung, die im Gol- den Goal entschieden wird. Erst in der zwei- ten Overtime nutzte Kathi Grünewald (MKC Duisburg) eine Torchance auf links außen und erzielte das siegbringende Tor in diesem Viertelfinal-Krimi.
Das Halbfinale gegen Italien lief vergleichs- weise ruhig ab, was den Fans am Beckenrand und am Bildschirm ein weniger nervenauf- reibendes Erlebnis bescherte. In der fünften Minute traf Leonie Wagner zum 1:0 und kurz nach der Halbzeitpause erhöhten Svenja Schaeper (RSV Hannover) und Nele Schma- lenbach auf 3:0. Der 3:1 Anschlusstreffer brachte das deutsche Team nicht aus dem Konzept, zwei Kontertore später führte Deutschland 5:1 und sicherte sich somit die verdiente Finalteilnahme.
Im Endspiel der World Games stand die deut- sche Mannschaft erneut Neuseeland gegen- über. Nele Schmalenbach brachte ihr Team im Finale mit 1:0 in Führung, die das Team über die erste Halbzeit hinweg erfolgreich verteidigte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte die zweite Coburger Nationalspiele- rin Leonie Wagner zum 2:0. Mit der offensi- ven neuseeländischen Verteidigung wussten die deutschen Spielerinnen geschickt umzu- gehen und schossen sich innerhalb der ins-
gesamt 20 minütigen Spielzeit zum 4:0 End- stand. Ein klarer Sieg in Chengdu und ein wohlverdienter Triumpf für das deutsche Frauen-Kanu-Polo-Team sowie die beiden fränkischen Top-Spielerinnen Leonie Wagner und Nele Schmalenbach.
Auch das deutsche Herrenteam hatte einen grandiosen Start in das World Games Turnier. Mit 5:1 konnten sie ihrer Favoritenrolle gleich im ersten Spiel gegen Italien, einen der Mitfavoriten, gerecht werden. Im zweiten Gruppenspiel gegen das britische Team la- gen sie nach einer zweiminütigen Unterzahl zunächst 0:1 zurück, konnten sich aber inner- halb der letzten fünf Spielminuten zwei Top- chancen erarbeiten, die die den deutschen Schützen direkt nutzten und den Rückstand
zum 2:1 Endstand drehen. Das letzte Grup- penspiel gegen China ging flott von der Hand und Deutschland siegte gegen unterle- gene Gastgeber mit 13:0. Die Männer zogen es den Frauen nach und holten sich ebenfalls den Gruppensieg in Chengdu.
Im Viertelfinale am Freitag stellten sie sich der europäischen Konkurrenz aus Polen und siegten klar mit 5:2. Das Halbfinale fand am letzten Wettkampftag statt und Deutschland spielte erneut gegen den Vorrundengegner aus Großbritannien. Dieses Mal gingen die Herren schon früh mit zwei Toren in Führung. In der zweiten erhöhten sie ihre Führung auf 4:1 und qualifizierten sich für das Endspiel am Nachmittag. Wieder traf die deutsche Mannschaft auf einen Gegner aus der eige-
© Teamdeutschland
nen Vorrunde. Italien hatte sich als zweites Team für das Endspiel qualifiziert. Mit einem starken Auftakt konnten sich die Männer in der ersten Halbzeit eine 3:0 Führung er- kämpfen. Obwohl Italien einen Anschluss- treffer zum 3:1 zu Beginn der zweiten Halb- zeit erzielen konnte, wurde diese Führung durch das deutsche Team stark verteidigt und bis zum Schluss nicht mehr hergegeben. Der vierte World Games Sieg für die deutschen Herren in Folge bedeutete Doppelgold für Deutschlands Kanu-Polo Athlet*innen.
Ein toller Erfolg für den deutschen Kanusport und zugleich ein hervorragendes Aushänge- schild für die nächsten World Games, die in vier Jahren in Karlsruhe stattfinden werden.
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