Page 57 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 254
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24.800 WOHNUNGEN ÄLTER ALS 45 JAHRE
REPORT
würden helfen, Jobs auf dem Bau im Land- kreis Coburg zu sichern. Denn die Woh- nungsbaukrise wird von Tag zu Tag schlim- mer“, so BDB-Präsidentin Katharina Metzger.
Der Wohnungsbau sei wie gelähmt: Zwar habe Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) versprochen, dass „die Bagger auch wieder rollen“. „Doch auf den versprochenen Neubau-Turbo warten der Landkreis Coburg und Bayern immer noch. Die Wohnungsbau- krise geht weiter. Dem Bau rutschen die Ka- pazitäten weg: Bauarbeiter verlieren ihre Ar- beit. Betriebe machen dicht. Diese Bau-Spira- le nach unten muss vor allem der Bund jetzt dringend stoppen: Er muss die Konjunktur- Notbremse für den Bau ziehen“, fordert Ka- tharina Metzger. Gerade das Ankurbeln von Sanierungen und Modernisierungen gebe dem Bau einen wichtigen Schub, den dieser dringend brauche.
Im Fokus muss dabei das Energiesparen ste- hen, so das Pestel-Institut. „Um Heizkosten zu senken, sind die Dachdämmung, neue Isolierfenster und Wärmepumpen das A und
O. Dabei ist es bei einem alten Dach nicht so entscheidend, ob drei Zentimeter mehr oder weniger an Dämmung zwischen die Sparren passen. Hauptsache, ab der obersten Ge- schossdecke passiert überhaupt etwas“, sagt Institutsleiter Günther.
Wenn sich Eigentümer entschließen, Hand- werker ins Haus zu holen, dann biete es sich an, möglichst umfassend zu sanieren: „Wenn Dach und Fassade gemacht werden müssen, dann ist es natürlich günstiger, das Gerüst nur einmal aufbauen zu müssen“, rät Kathari- na Metzger vom Bundesverband des Bau- stoff-Fachhandels.
Es sei oft effektiver und unterm Strich in der Regel auch günstiger, möglichst viel in ei- nem Rutsch zu machen: „Also lieber im Rundumschlag sanieren als Stück für Stück über Jahre verteilt. Das ist natürlich immer auch eine Frage des Portemonnaies“, so Ka- tharina Metzger. Es lohne sich aber, mit Handwerksbetrieben darüber zu sprechen und ein Sanierungskonzept zu machen. Und wenn doch in Schritten saniert werde, dann
in der richtigen Reihenfolge: „Erst die Häuser energetisch fit machen – also dämmen. Dann die Wärmepumpe“, so Metzger.
Neben der energetischen Sanierung biete sich vor allem auch der altersgerechte Um-
bau an, um Seniorenwohnungen zu schaf- fen. „Wer ein eigenes Haus oder eine Eigen- tumswohnung hat, sollte rechtzeitig dafür sorgen, dass er in den eigenen vier Wänden auch alt werden kann“, rät Katharina Metzger.
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