Page 14 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 252
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VOLKER OSIEKA - SPITZENKOCH UND EXTREMSPORTLER
Volker Osieka ist Deutscher Spitzenkoch und Weltrekordhalter im Rennradfahren. Er arbei- tete in vielen deutschen Top-Restaurants, davon 14 Jahre in der Sternegastronomie und war auch schon Gastkoch bei der Berlina- le und der Bambi-Verleihung! Volker Osieka ist Perfektionist. Zu einhundert Prozent, wie er sagt. Der 59-Jährige ist zweifacher Weltre- kordhalter im Langstrecken-Radfahren. 1999 schaffte er 1480 Kilometer in 72 Stunden und 36 Minuten. 2002 holte er sich in einem 24-Stunden-Rennen den Weltrekord mit 649,2km. Der gebürtige Pfälzer hat schon mit Kolija Kleeberg, Harald Wohlfahrt, Ralf Zacherl, Maro Kotaska, Markus Becker, Patrick Maus, Johann Lafer, Renato Manzi oder Jörg Sackmann gekocht. 2023 wurde Volker Osie- ka zu den 16 weltweiten Finalisten zur Tapas-
Weltmeisterschaft nach Spanien eingeladen und vertrat so die Farben von Deutschland. Die Qualifikation erfolgte im Vorfeld per Vi- deo, die Rezeptur in Englisch und Fotos der Tapas. Eine Jury von bekannten Sternekö- chen und Sterneköchinnen hatte die Qual der Wahl. Unter den letzten 143 ausgesuch- ten Rezepten und Vidoes mussten nun 16 Fi- nalisten aus 5 Kontinenten ausgewählt wer- den. Eine tolle Erfahurng für den Südhessen der den Sprung nach Valladolid als erster Deutscher überhaupt angetreten war.
Volker Osieka ist in ganz Europa als Gastkoch bei Veranstaltungen und Küchenparties ein- geladen; gibt sein Wissen gerne bei Work- shops und Kochkursen an die Teilnehmer weiter. Auf dem Schwarzen Markt ist er am
Samstag und Sonntag auf der Bühne zu se- hen und während des Tages am Stand von Greenohut Italian Fine & Super Food.
MOHR: Wie bist du zum Kochen gekom- men?
Schon als 13 Jähriger hatte ich immer mei- ner Mutter in der Küche geholfen. Damals gab es nicht so viel Convenience wie heute; es wurde noch richtig nach "Hausfrauen Art" gekocht. Mein Vater war Dr. der Physik und Chemie, er wollte dass ich auch studiere. Doch die Schule war einfach nur lästig für mich. Ich wollte Koch oder Schreiner werden; etwas Kreatives gestalten, ein Ergebnis se- hen. Das war das Ausschlaggebende für mich den Beruf Koch zu erlernen.
In einem Interview hast du einmal angeführt, dass du seit 1983 durchgängig als Koch tätig bist. Über 40 Jahre in diesem Job ist schwer vorstellbar.
Für viele ist dies bestimmt schwer vorstellbar. Auch nach Corona haben sich viele Köche aus diesem Metier zurück gezogen und andere Berufe fortgeführt. Für mich ist es heute noch, nach knapp 43 Jahren mein absoluter Traumberuf. Für mich ist es wichtig, auch mit knapp 59 Jahren sich weiter zu entwickeln, neue Dinge sehen, neue Trends erfahren; sich in der großen Welt der Gastronomie um- schauen. Ich bin mir sicher, dass dies mein Weg ist, warum ich heute noch meinen Beruf ausübe. Auch Corona, hat mich dazu aufge- fordert, selbst Dinge in die Hand zu nehmen,
KOCHEN IST KUNST
Volker Osieka mit Sternekoch Dieter Müller
Volker Osieka mit Sternekoch Stefan Marquard
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- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH