Page 98 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 253
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HANS WEIDLICH & HELGE J. KIENEL REÜSSIEREN MIT IHREN „KULTIGEN COBURGERN“
COBURGER KÖPFE AUF KARTENSPIELBLÄTTERN
„RE“, „CONTRA“ ODER „ROMMÉ“, KARTENSPIELE ERFREUEN SICH IMMER NOCH GROSSER BELIEBTHEIT BEI JUNG UND ALT. UMSO SCHÖNER IST ES DANN NOCH, WENN MAN SKAT KLOPFEN ODER STRASSEN MIT BLÄTTERN LEGEN KANN, DIE EINEM DIE GESCHICHTE UND SCHÖNHEIT DER HEIMAT VOR AUGEN FÜHREN. DIES HABEN SICH DIE BEIDEN COBURGER HANS WEIDLICH (53) UND HELGE J. KIENEL (48) GEDACHT UND HABEN UNTER DEM TITEL „KULTIGE COBURGER“ SKAT- UND ROMMÉ- SPIELE KONZIPIERT, DIE GENAU DIESEN ZWECK ERFÜLLEN.
Anstelle klassischer Kartenmotive zeigen Bube, Dame, König und Ass jeweils bekannte Coburger Persönlichkeiten sowie markante Gebäude der Stadt.
Insgesamt 15 historische Persönlichkeiten und vier bedeutende Bauwerke wurden in kunstvoller Gestaltung ins Bild gesetzt. Das Kartenspiel ist nicht nur ein unterhaltsamer
Für Hans Weidlich ist der Gurken-Alex Der absolute Favorit bei den „Kultigen Coburgern“.
Zeitvertreib, sondern auch ein charmantes Souvenir.
Jedem Rommé-Set liegt ein Booklet (Skat- karten haben einen Link) mit Hintergrundin- formationen zu den abgebildeten Figuren und Orten bei - recherchiert und verfasst vom Coburger Autor Helge J. Kienel.
Das Abbild von Herzog Johann Casimir ist Helge J. Kienels Lieblingskarte. Dies rühre von seiner Verbundenheit mit dem Casimirianum her, dessen Schüler er einst war.
Start Frühjahr 2024
Nach vagen Ideen war es im Frühjahr letzten Jahres so weit: Als der Coburger Hans Weid- lich von Kienels Buch „Coburger Charakter- köpfe“ erfuhr, nahm er Kontakt mit diesem auf und stellte ihm seinen Plan vor, ein Kar- tenspiel mit Motiven aus der Coburger Ge- schichte und Architektur zu konzipieren. Kie- nel war sofort Feuer und Flamme.
Als Konzept kristallisierte sich folgendes her- aus: „Wir haben uns überlegt, welche Cobur- ger wir aufnehmen könnten in das Spiel. Das sollten Coburger sein aus der Geschichte und mit einer Geschichte.
Eine moralische Wertung sollte dabei aller- dings nicht abgegeben werden.“ Und so sind zugegeben auch durchaus umstrittene Per- sonen dabei, wie beispielsweise Herzog Jo- hann Casimir, der Gründer des Casimirian- ums, der nicht nur Bildungsförderer, sondern ein schlimmer Hexenverfolger war. Den un-
schuldig verfolgten Frauen widmeten die Kartenspielmacher ebenfalls ein Motiv.
Systematik der Kartenspiele
Von der Systematik her beschloss man, die geschichtliche Neuzeit zu behandeln, also vom 17. bis zum 19. Jahrhundert histori- sches Personal auszuwählen. Dazu kommen dann noch die Gebäude Schloss Callenberg, Ehrenburg, die Veste und das Rathaus.
Zum einen enthalten das Skat- und das um- fangreichere Rommé-Spiel Vertreter des Co- burger Herrscherhauses, zum anderen Ange- hörige des bürgerlichen Lebens, dabei auch Frauen wie die Friedensaktivistin Bertha von Suttner oder das Coburger Original, den Gur- ken-Alex. Auch der Coburger Dichter-Titan, Friedrich Rückert, wurde in die Kartengalerie aufgenommen.
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- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH