Page 99 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 253
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TEXT UND FOTOS VON CHRISTIAN GÖLLER
  REPORT
 Lieblingskarten der Spieleschöpfer
Große Resonanz
 Wenn man die beiden Schöpfer des Karten- spiels nach ihren Lieblingskarten fragt, dann divergieren die Antworten. Für Helge J. Kie- nel ist es ganz klar, dass es die Person Johann Casimirs ist. Schließlich machte er am Casi- mirianum Abitur und hielt sogar die Ab- schiedsrede, wovon wohl seine große Ver- bundenheit mit dem ehemaligen Coburger Herzog herrührt.
Für Hans Weidlich ist aus künstlerischer Sicht das Portrait von Ernst dem Zweiten der Favo- rit, aber als historische Person ist ihm der Gurken-Alex am liebsten. „Ich mag ihn, weil er schlagfertig war und sich wehren konnte, aber bescheiden und ehrlich seinen Lebens- unterhalt verdient hat. Außerdem war er in seiner Zeit der Vorsitzende des Coburger Skatclubs!“ Nach der Initialzündung im ver- gangenen Jahr konnte die Hoffnung, das Weihnachtsgeschäft 2024 mit dem Karten- spiel mitnehmen zu können, leider nicht er- füllt werden. Es dauerte bis März 2025, bis man in Druck gehen konnte.
Die Resonanz auf das Produkt nach seiner Premiere Anfang Juni habe ihn aber über- rascht, verrät Hans Weidlich. Vor allem nach einer Veröffentlichung in der Tagespresse sei die Nachfrage in seinem Webshop auf seiner Homepage www.tourist-in-coburg.de gera- dezu explodiert. Es sei momentan eine ver- rückte und turbulente Zeit, so seine Bilanz. Inzwischen seien die Kartenspiele in affinen Einzelhandelsgeschäften überall in der Ves- testadt zu haben, aber natürlich auch in der Touristinformation. Besonders freut er sich auch, dass sein Kartenspiel in die Sammlung der Coburg-Objekte auf der Veste anlässlich des 800-jährigen Jubiläums Eingang gefun- den habe.
„Das ganze Projekt war eine sehr lehrreiche Erfahrung durch die Auseinandersetzung mit Grafik-Software und künstlicher Intelligenz“, gesteht er ferner ein. Für das Design des Kar- tenspiels hat er Patentschutz beantragt, denn schließlich geht es um die kreative Arbeit ei- nes ganzen Jahres, von der er auch in Zu- kunft profitieren will.
Das Konterfei von Prinz Albert darf im Coburger Kartenspiel von Hans Weidlich und Helge J. Kienel (von links) natürlich nicht fehlen.
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