Page 106 - MOHR Stadtillu - Ausgabe 254
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 GROSSE JUBILÄUMSFEIER AM 27. SEPTEMBER VON 10 BIS 16 UHR
     50 JAHRE AUTO WEBERPALS
DIE MARKE MAZDA GIBT ES IN DEUTSCHLAND SEIT 1973. SEITDEM HAT DER JAPANISCHE AUTOHERSTELLER IN DEN VERGANGENEN FÜNF JAHRZEHNTEN EINE EINDRUCKSVOLLE ERFOLGSGESCHICHTE GESCHRIEBEN.
Mohr: Hallo Hans, nehm uns doch bitte mal etwas mit auf deiner persönlichen Zeitreise. Wie kam es zur Idee 1975 ein eigenes Auto- haus zu eröffnen?
Hans Weberpals: Im Jahr 1975 übernahm ich gemeinsam mit meinem Bruder die Fir-
Auf Höhe der Bahnschranke in der Lauterer Straße, wo heute das AWO Kinderhaus "Abenteuerland" steht, startet 2 Jahre später im September 1975 Hans Weberpals als Auto-Exot in Coburg mit einem Meister und einem Gesellen seine unterneh- merische Karriere als Mazda-Vertragshänd- ler. "Einen Verkaufsraum gab es damals nicht. Die Neuwagen standen alle im Freien", berichtet Christian Friedrich-Weberpals von den bescheidenen Anfängen.
Rund vier Millionen Fahrzeuge hat Mazda bis heute in Deutschland verkauft, annähernd 1.000.000 davon sind aktuell auf den deut- schen Straßen unterwegs und begeistern die Kunden mit hoher Qualität, innovativer Tech- nik und emotionalem Design. Die ersten Modelle hat Mazda dem deut- schen Publikum bereits 1969 auf der IAA in Frankfurt gezeigt und damit frühe Begehr- lichkeiten geweckt, bis die Marke dann nach Deutschland kommt, vergehen aber noch drei Jahre. Dennoch gehört das Unternehmen zu den ersten japanischen Au- tomobilherstellern, die den Sprung auf den anspruchsvollen Markt in der Mitte Europas wagen.
Zum Verkaufsstart im Frühjahr 1973 gibt es
drei Modellreihen: den Mazda 616 und 818 jeweils als Limousine und Coupé sowie den sportlichen RX-3 mit Kreiskolbenmotor. In diesen drei Modellen steckt schon viel von dem, was die Marke bis heute auszeichnet: stilvolles Design, hohe Funktio- nalität im Alltag, Innovationsfreude und technische Kompetenz. Doch es dauert, bis sich die deutschen Kun- den für die exotische Marke aus Fernost er- wärmen: Die noch kleine Modellpalette, das dünne Händlernetz und die aufziehende Öl- krise sorgen dafür, dass die selbstbewussten Verkaufsziele zunächst ver- fehlt werden. Anstatt der angepeilten 3.500 Einheiten finden im ersten Jahr nur knapp 500 Exemplare einen Kunden.
Im Laufe der Jahre nimmt das Interesse an den "Japanern" stetig zu. Unter den autover- wöhnten Deutschen spricht sich das Preis- Leistungs-Verhältnis der umfangreich ausge- statteten Fahrzeuge schnell herum. Mazda, Honda, Toyota & Co. gewinnen Markt- anteile hinzu. Davon profitiert auch das Auto- haus Weberpals, das inzwischen aus allen Nähten platzt. Ende der 1980er-Jahre reift in Hans Weberpals der Entschluss zu expandieren. Bei der Suche nach einem Grundstück wird er in Cortendorf fündig.
Mehrere Millionen D-Mark investiert Weber- pals auf der "grünen Wiese" in einen Kom- plex mit Verkaufshalle und moderner Werkstatt.
Der Neubau ist äußeres Zeichen für den Wachstumskurs. Parallel steigt die Zahl der Mitarbeiter kontinuierlich. Gleiches gilt für die Kunden. "Die als Folge der Grenzöffnung vollzogene Deutsche Ein- heit hat 1991 und 1992 einen wahren Auto-Kaufrausch ausgelöst", erinnert sich Christian Friedrich-Weberpals. Tag und Nacht sei man damals in ganz Deutschland unterwegs gewesen, um die "riesige Nachfrage nach Autos" erfül- len zu können. Im August 2009 beginnt für das Unternehmen eine neue Ära. Fir- mengründer Hans Weberpals legt die Geschäftsführung in jüngere Hände. Von nun an geben Tochter Carmen und Schwiegersohn Christian den Ton im Fa- milienbetrieban.
Nun steht bereits die dritte Generation bereit, um das Familienunternehmen er- folgreich in die Zukunft zu führen. Wir sprechen mit dem Firmengründer und Seniorchef Hans Weberpals der mit Stolz auf sein Lebenswerk blicken kann.
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- STADTILLU FÜR COBURG, LICHTENFELS & KRONACH
 



















































































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